Und ich mache mit!
Die Bilder der argentinischen Fotokünstlerin Irina Werning habt ihr sicherlich schon gesehen. Ich hatte sie bereits verlinkt und auch schon ähnliche Fotos hier, z.B. in der Bilderparade. Ihr wisst bereits, was ich meine: Alte Bilder werden mit den selben Personen im Hier und Jetzt nachgestellt. So detailgenau wie möglich, was die obskure Situation schafft, dass alles gleich ist, nur das Alter der Person(en) nicht.
Irina Werning macht genau das in ihrer Reihe Back To The Future. Und weil die Bahncard 20 Jahre wird, hat sie für die aktuelle Werbekampagne genau diesen Zeitraum zwischen den Bildern gewählt. Hier in Hamburg kommt ihr kaum an den zahlreichen Plakaten vorbei, die bspw. Bildmotive wie das oben zeigen. Sehr schöne Beispiele dabei.
Wie aufwändig das Ganze ist, habe ich festgestellt, als ich selbst mein Glück versucht habe:
Das bin ich. Links im Jahre 1992 etwa, mit also 6 Jahren, vermutlich in einem anderen Kontinent. Ich bin mir selbst nicht mehr ganz sicher, an den Tisch kann ich mich nicht erinnern. Rechts bin ich auch. Heute. In Hamburg. 26 Jahre alt. Den Tisch kenne ich.
Warum ich das gemacht habe? Ganz einfach: mit diesem Bild nehme ich an der aktuellen Jubiläumsaktion teil. Leute können ihre eigenen Zeitreisen erstellen und damit tolle Preise gewinnen (z.B. BahnCards oder Reisen). Hier könnt ihr selbst mitmachen und später auch für mein Bild voten (ist noch in der Warteschleife).
Während dieses doch recht kläglichen Versuches meiner hochkomplexen Umsetzung habe ich festgestellt, dass das echt kein Pappenstiel ist. Zunächst muss man ein passendes Bild finden, was schon schwer ist. Dann einfach hinsetzen, in etwa die gleiche Geste machen, fertig? Nix da! Eigentlich müsste jede Requisite 1:1 ersetzt werden. Dazu fehlte mir die Zeit, also habe ich es einfach modernisiert. So einen hässlichen Stuhl + cooles Nasenfahrrad hätte ich eh nicht auftreiben können. Jedenfalls jede Menge Respekt an Irina Werning, die einen unheimlichen Aufwand mit den Bildern hatte.
Hier noch einige Bilder und ein kleines Making of-Video, das andeutet, wie lange so ein einzelner Shoot gedauert hat.
Das alles ist zum Jubiläum der BahnCard entstanden. Die ist nämlich auch 20 Jahre alt geworden und hat sich nicht ganz so stark verändert, wie die Protagonisten ihrer Werbekampagne. Oder ich selbst. Denkt dran, hier könnt ihr abstimmen oder selbst mitmachen. Jedenfalls ein sehr kreativer Ansatz. Für die Kampagne wurden übrigens über 300 Einzelpersonen und Bilder gecastet und genauer angeschaut. 14 Motive sind es letztlich nur geworden. Das dürfte lange genug gedauert haben.
„Die damalige Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn starteten das Angebot 1992 mit der Einführung der BahnCard 50. Im Jahr 2002 folgte die Einführung der BahnCard 25, und 2003 kam durch die Integration der Persönlichen NetzCard in die BahnCard-Familie die BahnCard 100 hinzu. Heute sind 1,6 Millionen BahnCard 50 im Umlauf. Eine BahnCard 25 besitzen 3,1 Millionen Kunden, und die BahnCard 100 wird heute von 40.000 Kunden genutzt.“
mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Bahn |
Das soll kein Fake sein?
Also wenn ich mir das Bild angucke: http://www.langweiledich.net/Bilder/2012/bahncard20_irinawerning_04_BIG.jpg
Vor zwanzig Jahren hatten die ICEs noch nicht das gleiche Polsterdesign/-stoffbezug wie heute. Und wenn doch, dann sollte die Bahn daran mal was tun, statt in teures Marketing-shi-shi zu investieren.
Just my 2 cents…
Hehe, das ist ein gutes Argument, war mir noch gar nicht aufgefallen! :) Aber immerhin die „Fensternarbe“ ist eine andere…
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