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Heute ist Blog-Geburtstag

16 Jahre LangweileDich.net

16 Jahre LangweileDich.net 16-jahre-blog

Heute ist Geburtstag! Vor genau 16 Jahren ging der erste Beitrag hier im Blog online. Wie viele von euch, die bereits den einen oder anderen Blog-Geburtstag hier miterlebt haben, wissen, gibt es an dieser Stelle keine große Verlosungsaktion, sondern ich nutze den Anlass, um euch nach Feedback zur Seite zu fragen und meinerseits ein paar lose Gedanken dazu preis zu geben. Ach ja – das Artikelbild ist eher zufällig so finster ausschauend, das war schon schwarz-weiß, als ich es bei Unsplash fand.

Die Lage des Blogs

„Sweet Sixteen“ also, wow. Dieser Blog kann ab jetzt ohne Begleitung einer erwachsenen Person bis 24 Uhr in die Disco, Bier kaufen und muss fortan einen Personalausweis (nebst eines möglichen Organspendeausweises!) mit sich führen. Er wird so langsam erwachsen, Wahnsinn. Aber wie das auch im echten menschlichen Leben so ist, handelt es sich auch um eine Phase der Veränderungen und Orientierung.

Ich hadere ja bereits seit einer Weile mit der Entwicklung des Blogs. Anscheinend macht es mittlerweile kaum noch einen Unterschied, ob ich täglich acht oder mehr Beiträge raushaue, die irgendwelches re-gebloggtes Zeug sind, die Leute überall zu sehen bekommen, oder nur ein paar wenige. Entsprechend überlege ich, das deutlich runter zu fahren und neben meinen wöchentlichen Standards nur noch wirkliche Highlights zu rebloggen, der Rest geht in die „Kleinigkeiten“. Das ließe ggf. auch mehr Zeit für eigene Sachen, wie wieder regelmäßige „FehlerfindFreitage“ und sowas. Im Grunde genommen wäre das dann wie der Urlaubsmodus, den ich hin und wieder mal für eine Woche hier fahre – ein, zwei Highlight-Beiträge am Tag. Qualität statt Quantität.

Das würde mir auch persönlich helfen, denn durch die allgemeine Entwicklung der Blogosphäre bzw. des Internet allgemein, ist es mittlerweile deutlich schwerer für mich, überhaupt an Inhalte zu gelangen. Vielleicht liegt es auch an meinem erhöhten Anspruch über die Jahre oder die Tatsache, dass irgendwie alles schon einmal so oder so ähnlich hier im Blog gefeatured wurde und ich keine unnötigen Dopplungen haben möchte. Aber statt wie früher einfach ein bisschen durch die Blogroll zu klicken und dann aus dem Füll an Inhalten die besten auszuwählen, muss ich mittlerweile einige Stunden die Wochen YouTube und andere „offene“ Quellen durchforsten, um überhaupt an ein gewisses Minimum zu geraten, was ziemlich frustrierend sein kann. Außerdem habe ich über die letzten Jahre auch die eine oder andere Nebenbaustelle abseits des Blogs eröffnet. Zuletzt zum Beispiel MusicVidle und Picdumps. Ersteres aus kreativem Spieltrieb und als mittlerweile tolle Arbeitsreferenz, Letzteres tatsächlich als langfristig angestrebte zusätzliche Finanzierungs-Option. Picdumps ist aktuell verdammt viel Arbeit und bringt werbetechnisch gewaltige Probleme mit sich, was runterzieht. Allgemein habe ich aber einfach zu viel zu tun für zu wenig Zeit. Das muss sich ändern!

Vor ein paar Jahren konnte ich noch jeden Mittag eine Stunde „Rocket League“ spielen und mir alles recht entspannt verteilen. Mittlerweile befinde ich mich gefühlt nur noch in Nach- und Vorbereitungs-Phasen. Vielleicht fühlt sich das gerade durch den ungeplanten Zukauf von Picdumps aber auch nur so an und ist in zwei, drei Wochen wirklich wieder normal handlebarer Alltag, wer weiß? Aktuell beruhigt es sich zumindest, aber ich merke, wie sich alles nur noch nach Abarbeiten anfühlt. Da möchte ich viel lieber wieder konzentriert und mit gebührend Zeit Inhalte schaffen, die Qualität haben. Und vor allem meine körperliche wie geistige Gesundheit wahren. Entsprechend muss ich Sachen kürzen, so leid es mir tut. An dieser Stelle fühlt es sich an, als hätte ich das schon zwei Male zuvor an ähnlicher Stelle geschrieben, was mir aufzeigt, dass es alles andere als trivial ist, solche Schritte auch wirklich zu vollziehen. Das Thema „Rocket League“-Videos habe ich (bis auf ein Abschluss-Video, das ich demnächst noch machen wollte) schon mal für mich gekappt, da es zu viel Zeit in Anspruch genommen hat und kaum mehr von der Stelle kam. Das war gut und fühlte sich gut an. Vielleicht schaffe ich das auch mit weiteren Dingen. Und wer weiß, vielleicht geht es 2023 dann wieder in einen normalen Job. Parallel schaue ich immer mal, ob sich ein Highlight auftut, suche aber noch nicht konkret. Wäre schon schön, sich wieder nur auf eine Sache konzentrieren zu müssen. Bis dahin will ich meine Projekte aber soweit anpassen, dass ich nur noch in Ausnahmefällen stressige Wochen habe, statt standardmäßig. Dabei soll LangweileDich.net als zentraler Blog möglichst lange erhalten bleiben.

Eure Meinungen?

Wie seht ihr das? Sei es nun zu meinem gewohnt unstrukturiert runtergetippten Gedankeneinblick oder zu Seite allgemein? Was sind die Sachen, die ihr gut findet, welche findet ihr doof und was fehlt euch oder würde ihr gerne anders sehen? Mir ist natürlich bewusst, dass diesen Beitrag eh nur ein kleiner Anteil derer liest, die diese Seite besuchen, aber es ist mir der liebste Anteil. Und auch wenn ich die Seite zumindest aktuell nicht komplett so ausrichten kann, dass er euch kleinem Lieblingsanteil und mir persönlich am aller-aller-besten gefällt, so möchte ich doch zumindest weiter daran festhalten, es so schön wie möglich zu machen.

Bild: Tyler Delgado.

Beitrag von: Maik Sonntag, 11. September 2022, 11:30 Uhr

11 Kommentare

  1. Day says

    Alles erstmal „Herzlichen Glühstrumpf 🎉“

    Wie Du weisst, lese ich Dein Blog schon seit Anbeginn der Zeit und weiss, durch das eigene Blog, um die Höhen und Tiefen.

    Am Ende muss das jede;r selbst entscheiden. Je nachdem wie sich die Umstände entwickeln, wird mein Blog, wohl auf Sicht, vom Netz gehen.

    Ich wüde mich freuen, wenn Du eine Strategie findest, erfolgreich weiter zu machen 🤗

    • Maik says

      Danke, Anke! :)
      LangweileDich.net wird mit Sicherheit noch eine ganze Weile existieren, fragt sich halt nur, in welcher Form. Vielleicht irgendwann nur noch als privates Gelegenheits-Tagebuch, oder nur noch mit „Bilderparaden“ – mal schauen.
      Wünsche dir auch, dass du noch lange Zeit den Spaß und die Motivation spürst, deinen Blog fortzuführen!

  2. Pingback: Meine Woche (358) - Quiz, Burger & Geburtstag

  3. Philip says

    Lieber Maik,

    herzlichen Glückwunsch zu 16 Jahren langweiledich.net! Tröööt! :) Ich glaube, ich bin jetzt 10 davon dabei. :)

    Und, ja, tatsächlich hatte ich beim Lesen Deines Textes das Gefühl, dass Du das alles nun schon seit zwei, drei Jahren immer mal wieder geschrieben hast. Aber das ist vermutlich normal, oder? Du bist jetzt 16 – in einer Identitäts-Findungs-Krise. Wer bin ich? Wo will ich mal hin? Werde ich anerkannt und gemocht? Bin ich cool so, wie ich bin, oder sollte ich doch ganz anders sein? ;)

    Ich glaube, ich schrieb es auch schon letztes Jahr so ähnlich: Absolut, das Internet und vor allem die Art, wie es genutzt/konsumiert wird, hat sich stark verändert und tut es noch. Blogs, die mal ein großes Ding waren, sind es schon lange nicht mehr. Deine Texte sind in der Tat die einzigen Blogtexte, die ich noch lese. Und auch ich habe aus Zeitgründen meine Onlinezeit runtergefahren. Aber dennoch: Deinen Blog suche ich gezielt auf und lese/schaue dann auch Rückwirkend, wenn ich mal zwei Tage verpasst habe. Eben, weil Du noch Deine Persönlichkeit mit einbringst, ist langweiledich.net für mich interessant.
    Vielleicht bin ich aber auch einfach schon „zu alt für den neuen Scheiß?“ :D Tik Tok und co. ist für mich größtenteils unvertsändlich, bzw. könnte ich kein Creator mehr sein. Auch die junge Youtuber-Garde finde ich zwar unterhaltsam, bin da aber alterstechnisch natürlich raus, um mitspielen zu können. Aber vermutlich müsste man diese Plattformen bedienen, um noch einmal so viel Aufmerksamkeit zu generieren, wie es zu Blogging-Hochzeiten einmal der Fall war? Es ist halt etwas völlig anderes. Andererseits: Bücher wurden auch schon hundertmal totgesagt… ;)

    Ich kann mir aber vorstellen – ohne Dich wirklich persönlich zu kennen – dass auch Du selbst ein Teil Deines Haderns bist. Nämlich, weil natürlich auch Du Dich veränderst. Ich glaube, ich würde mir nach so langer Zeit (in denen ja auch Du „Erwachsen“ geworden bist) Fragen stellen, wie „Hat das, was ich hier mache überhaupt einen Sinn?“, „Habe ich am Ende des Tages tatsächlich etwas „geschafft“?“, „Wird meine Arbeit wahrgenommen und wertgeschätzt?“, „Wie lange kann/will ich das noch machen?“, „Hat dieser Job eine Zukunft?“ und „Habe ich eigentlich noch Freude daran? Oder mache ich einfach weiter, weil ich jetzt eh schon so lange mache?“ – wie gesagt, das sind reine Spekulationen, Fragen, wie ich sie mir vermutlich selbst stellen würde und KEINE Unterstellungen. :)

    Aber ich kann natürlich nur für mich kleines User-Licht sprechen: ich wäre traurig, wenn du aufhören würdest. Dennoch wird es für Dich vermutlich vor allem um Zahlen gehen müssen. Also: so lange Du mit dem Blog noch etwas verdienst, Du ein paar Besucher hast und Du noch FREUDE DARAN hast, würde ich weitermachen. Gerade letzteres würde ich nicht unterschätzen.

    Ich persönlich lese gern Deine Eindrücke, freue mich besonders über die Bilderparade (inkl. Seite 5) und besonders über spannende Videos, die irgendetwas erklären, verdeutlichen, aufdecken, etc., oder auch Links zu interessanten und kreativen Crowdfunding-Projekten.

    Auch serieslyawesome ist eines meiner liebsten Blogs (habe sogar schon mehrfach überlegt, mich nicht auch als Autor zu anzubieten, aber die Zeit… :) ). Insofern: ich wünsche Dir auch weiterhin alles Gute, freue mich sehr, wenn es noch eine Weile weitergeht und entschuldige mich für diesen Roman. Lg

    • Maik says

      Ich freue mich über solche Romane! :)
      Tatsächliche treffen deine Nicht-Unterstellungen das ganz gut. Letztlich habe ich das Luxusproblem, dass ich meine Miete durchs Bloggen verdienen kann/muss. Das grenzt dann doch in gewisser Weise ein. Bin da aber optimistisch, einen Zwischenweg zu finden, vermutlich muss man das einfach mal wagen. Wieso nicht einfach diese Woche damit anfangen..?!

      Dank dir jedenfalls für die mittlerweile schon krass lange Unterstützung und Begleitung hier, Wahnsinn! Und solltest du doch irgendwo Zeit finden und meinen, es mal einen Monat bei seriesly ausprobieren zu wollen, melde dich gerne bei uns. :)

    • Philip says

      Ich wollte erst noch mal antworten, aber das wären dann zu private Details. :) Aber grob gesagt habe ich das Problem „Zu viel Projekte vs. zu wenig Zeit“ auch schon seit einigen Jahren… :D – Und: Seriesly… verlockend… :)

  4. el flojo says

    Joa, kommt mir alles n bisschen bekannt vor. Ich mach das ja nu auch schon ewig und drei Tage und fände es ja fast schon erschreckend, wenn es nicht solche Phasen gäbe. Alles um einen rum ändert sich – meist noch schneller als man selbst. Da muss auch das Blog durch.

    Jetzt war es bei mir ja nie so, dass ich das Blog so zentral in den Lebensentwurf gestellt habe, aber als Student mit gefühlter Zeit-Flatrate oder jetzt als (mittel-)alter Sack mit nem Vollzeitjob, Familie, Haus und Garten sind die Prioritäten eben auch mal zwangsläufig anders gelagert.

    Und wenn du dann doch irgendwann in fremdbestimmter Erwerbstätigkeit landest und dann auch noch Nachwuchs ansteht, dann isses eben auch mal nur noch ein Minimum. Dann is halt auch mal ne Woche lang tote Hose. Wichtig ist doch nur, dass du hier mit Bock was machst, sonst gefällt es dir hinterher selbst nicht mehr. Und das wäre langweilig.

    • Maik says

      Ja, kann es mir mittlerweile kaum noch vorstellen, das parallel zu einem richtigen Job fortzuführen (keine Ahnung, wie ich das damals zu Agenturzeiten geschafft habe, gesund war das jedenfalls nicht…). Wenn dann noch Kind(er) dazu kommen, weiß ich eh nicht, wie Leute noch Zeit für irgendwas haben… 😅

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