Wir alle kriegen einen Rappel, wenn wir mal einen Tag ohne Internet auskommen müssen. Oder auch nur eine Bahnfahrt mit ständigem Wechsel zwischen 3G, Edge und dem, wo man gerade durchfährt – nichts. Dabei sind wir in Urlauben eigentlich ganz dankbar, mal eine geraume Zeit einfach nichts Internetionales machen zu müssen.
Paul Miller hat das Extrem gesucht. Vor einem Jahr hat er das Experiment gewagt, ein Jahr lang kein Internet zu nutzen. Jetzt ist das Jahr vorbei und The Verge hat ein Video veröffentlicht, in dem er seine Erfahrungen dokumentiert.
„I didn’t want to meet this Paul at the tail end of my yearlong journey.“
Ein beeindruckendes Experiment, vor allem in der Durchführung. Ein Jahr lang. Verdammt, ist das lang. Klar, ganz ohne indirektes Internet geht es auch nicht. Überall wirst du mit Inhalten konfrontiert, die webgeladen sind. Aber selbst nicht aktiv zu sein – alle Achtung. Ich könnte das nicht.
Aber die Erkenntnisse zeigen auch, dass Internet keine Sucht ist. Kein notwendiges Übel oder Übel generell. Es lebt nicht vom Individuum, das es nutzt, es lebt von der Gemeinschaft. Vernetzung und Information sind die zwei Basis-Utensilien des Netzes. Nimmt man das Netz, fällt man eben auf den analogen Boden der Wahrheit zurück.
Und Mensche, der Arme hat ja nicht einmal von unserem neuen Blog gewusst!?!
via: booooooom
hmm…interessantes video. macht irgendwie den eindruck eines experiments der selbstfindung, ohne sich jedoch dabei selbst zu finden. fast traurig (was natürlich von der musik noch unterstrichen wird).
ich finde es jedenfalls gut, dass er das durchgezogen hat. ein rädchen in der maschinerie des internet-lebens kann er noch sein leben lang sein, da ist es extrem wertvoll, die möglichkeit einmal abstand zu gewinnen und eine längere pause zur reflexion zu nutzen.